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Bei Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr, besonders
in den Schienenverkehr, ist eine möglichst genaue Nachfrageprognose
wichtig, um die Wirtschaftlichkeit, auch im Vergleich zu anderen
Maßnahmen überprüfen zu können.
Um vergleichbare Daten zu erhalten, wird seit 1982 zum Nachweis der
verkehrlichen Wirkung einer Verkehrswegeinvestition die vom
Bundesministerium für Verkehr herausgegebene Standardisierte
Bewertung von Verkehrswegeinvestitionen des ÖPNV verwendet. Diese
wurde seither mehrmals, zuletzt im Jahr 2000 überarbeitet, wobei
sie an die Preisentwicklung angepasst und in bestimmten
Teilbereichen modifiziert wurde.
Ein wichtiger Teilschritt der Standardisierten Bewertung ist die
Erstellung einer Prognose, welche Routen des veränderten
Verkehrsnetzes wie stark benutzt werden und wie attraktiv diese
Routen im Vergleich zum Individualverkehr sind.
Um diese Routen zu finden, muss eine Wegesuche durchgeführt werden,
wobei entweder der jeweils kürzeste Weg, der Bestweg, gesucht wird,
oder eine Mehrwegesuche durchgeführt wird, bei der auch der zweit-
und drittkürzeste usw. Weg gefunden werden soll.
Die Graphentheorie, ein Teilbereich der Informatik, bietet dafür
viele verschiedene Algorithmen, die eine effiziente Wegesuche auf
gerichteten Graphen ermöglichen.
Ziel dieser Arbeit war es, eine Mehrwegesuche anhand der
Widerstandsformeln der Standardisierten Bewertung zu entwickeln.
Dabei sollte auch die Verwendung von Fahrplandaten bei der Wegesuche
ermöglicht werden.
Diese Diplomarbeit entstand als Zusammenarbeit zwischen dem Institut
für Eisenbahn- und Verkehrswesen an der Fakultät 2 (Fakultät Bau-
und Umweltingenieurwissenschaften) und der Abteilung Formale
Konzepte des Instituts für Formale Methoden der Informatik an der
Fakultät 5 (Fakultät Informatik, Elektrotechnik und
Informationstechnik).
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